Das Safe and Sound Protocol (SSP) ist eine Form des Neurofeedbacks, bei der Ton zur Beruhigung und Regulierung des Nervensystems eingesetzt wird.
Sie basiert auf dem Polyvagale Theoriedie besagt, dass der Vagusnerv eine wichtige Rolle bei der Stressreaktion und der sozialen Bindung spielt.
Das SSP besteht aus fünf Stunden gefilterter Musik, die nach einem individuellen Plan angehört wird. Die Musik ist so konzipiert, dass sie Frequenzen stimuliert, die mit dem ventralen Vaguskomplex zusammenhängen, dem Teil des Vagusnervs, der für soziales Engagement und Sicherheit zuständig ist. Durch das Hören der Musik wird das Nervensystem ausgeglichener und es fällt leichter, sich zu entspannen, zu vertrauen und zu kommunizieren.
Das SSP kann dazu beitragen, dass andere Behandlungen besser funktionieren, weil es die Grundlage für eine bessere Selbstregulierung und ein größeres Gefühl der Sicherheit schafft. Dies kann zu einer Verringerung von Ängsten, Depressionen, Traumata, Schlafproblemen und anderen Beschwerden führen, die auf ein über- oder unteraktives Nervensystem zurückzuführen sind. Darüber hinaus kann das SSP die Wirksamkeit der Psychotherapie erhöhen, da es den Klienten offener für die therapeutische Beziehung und die Verarbeitung von Emotionen macht. Das SSP kann auch andere Formen des Neurofeedbacks ergänzen, wie z. B. EEG oder HRV, die sich auf das Training bestimmter Gehirnwellen oder der Herzfrequenzvariabilität konzentrieren.
Es ist wichtig, die SSP unter der Anleitung einer zertifizierten Fachkraft durchzuführen, die den Verlauf des Prozesses überwachen und sich um etwaige Nebenwirkungen kümmern kann. Es ist auch ratsam, die SSP mit anderen Formen der Selbstfürsorge zu kombinieren, wie z. B. Bewegung, Meditation, Atemübungen und soziale Unterstützung.
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